Der größte Baustein der Komturei ist die Scheune. Zwischen zwei Stirnmauern aus Ziegeln stehen erstaunlich gut erhaltene Binder aus Eichenholz. Sie lassen sich laut Zimmerer in ihre Einzelteile zerlegen, ausbessern oder ersetzen wo nötig, und wieder zusammenbauen.
Markant aber auch bedrohlich schräg ragt der Turm aus der undichten Dachhaut hinaus. An ihm und der Holzbindern lässt sich leider der rasant vorschreitende Zerfall ablesen und beobachten. Möglichst bald soll das Gebäude gesichert werden.
Die Scheune bietet mit ihrer Größe das Potenzial, stillem Gewerbe, Kreativen und Büros Arbeitsraum anbieten zu können. Nach Aussagen befreundeter Kreativen sind Studios in ländlichen Regionen als Pendant zum Sitz in der Stadt gern gesucht - mit der Bedingung, sie individuell, auf deren Bedürfnisse und vor allem finanziellen Mitteln abgestimmt ausbauen zu können.
Geplante Nutzung
Einst wurden große Landwirtschaftsmaschinen untergestellt, die für den Betrieb der LPG notwendig waren. Das Waagehäuschen mit Waageplattform bzw. deren Grube vor der Scheune sind ein weiteres Relikt dieser alten Nutzung. Für die Zukunft ist die Aufteilung in 5 Einheiten geplant, wo das Essenzielle für eine Büro-, Studio- oder Werkstattnutzung zur Verfügung gestellt wird: Anschluss von Warm- und Kaltwasser, Heizung, Strom und Internet. Je nach Budget und Bedarf können die NutzerInnen den Raum weitergestalten.
Konstruktion
Die Stirnwände, sowie die Binder werden erhalten. Das Dach wird aufgrund seines desolaten Zustand durch ein neues ersetzt, das vollflächig mit Photovoltaik ausgestattet ist.
Konzept Der Rohbau und die wärmegedämmte Hülle wird zum individuellen Ausbau zur Verfügung gestellt. Die Fassade wird mehrschichtig aufgebaut, so dass sich die nutzbare Fläche den Jahreszeiten anpassen lässt.
An der zunehmenden Schräge des Turms lässt sich der fortschreitende Zerfall ablesen - die Sicherung soll baldmöglichst stattfinden
Foto Hannes HeitmüllerDie Träger können zerlegt, repariert und wieder zusammengebaut werden
Foto Hannes HeitmüllerAnsicht vom rückwärtigen Garten
Foto Hannes Heitmüller